Di 17.10. erreichte mich erneut der Friedensmarsch 2016, bei dem Frauen aus Palästina und Israel – mit dem Lied „Prayer of the Mothers“ von Yael Deckelbaum – vereint unterwegs waren.

Diese weibliche Kraft berührte mich wieder.

Am nächsten Morgen war die Vision geboren, einen Friedensweg zu initiieren. Dieser Gedanke und Impuls war einfach da. Diese Intuition nicht zu verlieren und immer wieder darauf zurück zu greifen, war nun der Weg. Sobald ich mich mit meiner Person damit beschäftigte, war es nicht mehr im Fluss.

Mein erster Gedanke: die Kraft der Weiblichkeit für den Frieden zu zeigen! Weiblichkeit im Sinne der weiblichen Ur-Kraft, die in Männern wie in Frauen steckt. Weibliche Kraft, die in unsere Welt Frieden bringen kann. Weibliche, göttliche Kraft, die nährend ist und nicht vernichtend. Gerade die Männer, die diese weibliche Friedenskraft fühlen, sind wichtig und willkommen.

Seit der Mensch sesshaft geworden ist, bestehen die Machtverhältnisse, die aus der männlichen, Macht orientierten Kraft resultieren. Jetzt ist es an der Zeit, diese aufzubrechen. Es reichen diese vielen Jahre Krieg auf diesem Planeten, mit dem wir uns gegenseitig töten. Wenn wir das Ganze von der Vogelperspektive betrachten, dann ist es doch unfassbar, dass wir uns gegenseitig vernichten und nach dem Leben trachten!

Ist es nicht Zeit mit dem Frieden bei uns zu beginnen. Frieden in unseren Familien, mit unseren Nachbarn, mit unseren Kollegen, den Menschen um uns im Alltag und Frieden mit allen Lebewesen auf diesem Planeten. In all unserem Tun den Frieden und die Liebe wirken lassen. 

Lasst uns beginnen zu erkennen, wann es in uns unfriedlich wird. Das, was wir füttern, wird genährt. Lasst uns den Frieden füttern. Es gibt in jedem Konflikt eine Lösung, wenn wir uns gegenseitig zuhören und mit Respekt begegnen.

Wenn wir mit unseren Kräften gemeinsam einen Weg aus diesen Machtstrukturen finden und mit Respekt einander zuhören und gemeinsam einen neuen Weg finden, dann führt es zu mehr Frieden auf dieser Welt.

Lasst uns jetzt mit Frieden beginnen! Und einen gemeinsamen Weg dafür gehen. Egal welcher Religion oder zu welchem Land wir gehören.

Von Geburt an sind wir mit der Schöpferkraft ausgestattet. Sind wir in der Lage, unser Leben selbst zu gestalten und die Welt mitzugestalten. Wir sind Mitschöpfer, wenn wir uns unserer Kraft erinnern und sie auch verantwortungsbewusst und zum Wohle aller einsetzen. 

Setzen wir sie jetzt für den Frieden ein. 

Schöpfen geschieht immer aus einem Seinszustand heraus. Aus einer Haltung und Aussrichtung, die unsere Gedanken, unsere Worte und unser Handeln bestimmen. Frieden zu gestalten geschieht aus dem Frieden heraus, den wir in uns selbst einrichten. Frieden, den wir leben, in unserer Familie, in unseren Umfeld und in jeder unserer Begegungen in dieser Welt. 

Frieden beginnt bei uns selbst. Und aus der Gewissheit, wir sind alle eins. Die Wissenschaft verfolgt die Evolution des Menschen auf unserer Erde als Entwicklung vom Einzeller zum Mehrzeller, zum Organismus, zum fühlenden, denkenen Lebewesen, zum Menschen. Immer ging es darum sich zu verbinden, um sich zu stärken und den sich verändernden Anforderungen von außen gerecht zu werden. Zu überleben.

Wir können den jetzigen Anforderungen nicht gerecht werden, wenn wir statt uns zu stärken uns gegenseitig vernichten. Unser Weg führt vom Mensch zur Menschheit? Zur Gemeinschaft. Wir alle haben den Wunsch nach Frieden, Glück, Selbstverwirklichung und Sinnhaftigkeit im Leben. Wir alle. 

Sich zu verbinden, sich gegenseitig zu unterstützen und zu fördern, fühlt sich für mich als eine logische, sinnvolle Weiterführung der evolutionären Entwicklung des Menschen an. 

Wir sind alle eins – Wenn alle Menschen sich diesen Gedanken zu eigen machen, wird sich alles verändern. Alles. Die Politik, die Wirtschaft, Karrieren, Werte, die Vorstellung von Beziehungen, Konfliktlösungen und der Sinn allen Lebens. Alles wird sich ändern, wenn Du denkst, der, das oder die ist „ich“.

Frieden ist ein Seinszustand. Ein Seinszustand der heißt: Wir sind alle eins.